Zum Artikel "Jazz
und Psychoanalyse"
(Werkblatt 62, S 47 ff)
Musik des Autors:
Mosley
Steve
Rosenbloom - Alto and Soprano Saxophones
Eric
Harding - Piano
Jim
Doxas - Drums
Richard
Carmel - Tenor Saxophone and Clarinet
Mira
Choquette - Vokals
Diese
CD kann bei Werkblatt zum Preis von 20,- Euro (incl. Porto)
bestellt werden: redaktion@werkblatt.at
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Der Film über Igor Caruso kann beim
Regisseur als DVD zum Preis von € 23,-- plus Versandkosten bestellt
werden:
michael.kolnberger@gmx.de
IGOR A. CARUSO - EIN PORTRAIT
2008; Regie: Michael Kolnberger; Drehbuch: Michael Kolnberger; Kamera:
Roland Maislinger, Sina Moser, Michael Kolnberger; 96 Min.
Ohne Altersbeschränkung
Als der Psychoanalytiker und Begründer des Wiener Arbeitskreises für
Tiefenpsychologie, Igor A. Caruso, 1967 an das neu gegründete
Institut für Psychologie der Universität Salzburg berufen wurde,
konnte niemand ahnen, welch denkwürdige und bis heute nachhaltige Veränderung
er im psycho-sozial-kulturellem Bereich bewirken würde.
Diese erste filmische Hommage an den 1914 in Bessarabien geborenen und
bis heute streitbar gebliebenen Kosmopoliten spürt sein ihn prägendes
Migrantenschicksal nach und
veranschaulicht, dargestellt aus den unterschiedlichsten
Blickperspektiven von Zeitzeugen und Lebensmenschen, den an Sigmund
Freud orientierten Wiederaufbau der durch den Nationalsozialismus
zerstörten Psychoanalyse in Carusos Exilland Österreich.
Nicht nur die Neuauflage seines Bestsellers „Die Trennung der
Liebenden“ bestätigt fast unheimlich seine warnende Vorausschau
einer entseelten Gesellschaft, die ohnmächtig in einem am
Neoliberalismus orientierten Leistungsprinzip gefangen zu sein
scheint.
Michael Kolnbergers Dokumentarfilm kommt ohne auktorialem Erzähler
aus, überblickt das wechselhafte Schicksal der Psychoanalyse der
vergangenen hundert Jahre einmal nicht aus der gewohnt reduzierten
Sicht auf Freud, Jung und Adler und erinnert unaufdringlich an einen
vergessenen großen österreichischen Analytiker und Wissenschaftler.
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