Zwei glorreiche Halunken

 

Der Witz des Jahres 2007
nacherzählt von Bernd Nitzschke.

Eine Laudatio auf Markwort & Broder

mit Hilfe von Börne & Heine


Im Jahre des Herrn 2007

hatte FOCUS-Chef Helmut Markwort

das alleinige Vorschlagsrecht für den Börnepreis.

Und was machte der Herr damit?

 

Er wählte einen „journalistischen Welterzähler“ aus,

der damals bei SPIEGEL-ONLINE

als „Henyrk (!) M. Broder“ bekannt war.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,490193,00.html

(Zugriff im Dezember 2007)

 

Dieser Welterzähler ist heute ein WELT-Erklärer,

der unablässig wiederholt,

was alle Weltverschwörer wissen:

dass wir die Guten sind – und was die Bösen von uns wollen.

 

Also schreibt Broder. Über Gott und die Welt.

Und wenn er einmal nicht schreibt,

visualisiert er seine Gedanken.

Dann sitzt er da

als „Ludwig Börne von heute“

(FOCUS-Markwort über Broder)

und präsentiert in TV-Talkrunden

vor laufender Kamera

auf seinem leibumspannenden Hemdchen das Konterfei seines Idols:

George W. Bush.

 

Ja, dann zeigt der Haifisch endlich wieder Zähne!

Ja, dann erklärt der Welterzähler

dem Volk im Westen die neueste Gefahr aus dem Osten.

Nein, das sind diesmal nicht die Chinesen.

(„Ich sage nur: China! China! China!“ – so einst Kurt M. Kiesinger).

Diesmal sind es die Männer mit dem Rauschebart

und die Frauen mit dem Kopftuch.

(„1,5 Milliarden Moslems in aller Welt,

die chronisch zum Beleidigtsein

und unvorhersehbaren Reaktionen neigen“ – so heute Henryk G. Broder).

 

Jedem Tierchen sein Pläsierchen!

Doch Markworts Nähe zur Pressezensur

und Broders Ferne zu Börnes freiem Geist

waren dem französischen Politologen Alfred Grosser denn doch zuviel,

weshalb er die Börnepreisverleihung 2007

öffentlich beim Namen nannte:

„Beleidigung des Humanismus”.

http://www.taz.de/index.php?id=archiv&dig=2007/02/03/a0193

 

Unter der Überschrift

„Ekel Alfred“

schlug der frischgebackene Börnepreisträger zurück.

Weil Alfred Grosser,

dessen jüdische Familie 1933 aus Deutschland fliehen musste,

die Annexions- und Besatzungspolitik Israels kritisiert hatte,

fragte Broder nach Grossers völkischer Zuverlässigkeit –

und gab sich gleich selbst die Antwort:

„… er wurde katholisch erzogen

und weder bei Kol Nidre in einer Synagoge

oder jemals im Cafe Tamar in Tel Aviv gesehen.“

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ekel_alfred

 

Ja, so ist das.

Wer im falschen Cafe sitzt, der hat den Mund zu halten.

 

Wir gratulieren Markwort und Broder trotzdem!

Sie haben es verdient,

mit diesem Satz geehrt zu werden,

den der Ludwig Börne von gestern

auf das „Staatspapier des Herzens“ schrieb:

 

Einen Dieb zum Nachtwächter

und einen Jesuiten zum Zeitungsschreiber bestellen,

das ist einerlei.

 

Gleich und Gleich gesellt sich eben gern.

Und weil es der FOCUS-Markwort

in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Ludwig Börne Preises an Broder

so treffend sagte –

„Henryk Broder hat für sein Buch „Hurra, wir kapitulieren!“

viele Beispiele dafür gesammelt,

wie die Appeasementpolitik in Europa …

die Freiheit der westlichen Gesellschaften gefährdet“

– folgt an dieser Stelle nun das notwendige

 

2007-Börnepreisträger-Update-2011

 

Denn im Jahre des Herrn 2011

explodierte in Oslo eine Bombe.

Sie forderte 8 Todesopfer.

Und dann erschoss Anders Behring Breivik in 75 langen Minuten 69 Menschen.

Er wollte ein Zeichen setzen.

Er stellte sich den Appeasementpolitikern bei ihrem Gang nach „Eurabia“ in den Weg.

 

Zuvor hatte Breivik unter dem Titel

European Declaration of Independence

all die Argumente aufgelistet,

die seine Tat als Notwehraktion rechtfertigen sollten.

Er fand sie im „Netzwerk der Islamhasser“,

das sich um die Achse der Guten dreht,

die vor den Bösen warnen;

also um die „Achse der Islamophobie“ (Max Blumenthal).

http://www.spiegel.de/politik/ausland/unschuld-der-muslime-das-sind-die-macher-des-mohammed-films-a-856420.html

 

In seinem so genannten Manifest

zog Breivik unter der Überschrift

The Rape of Europe – emigration of indigenous Europeans?

dann auch noch diesen Vergleich:

Europa verhalte sich gegenüber der muslimischen Gefahr wie eine Frau,

die sich nicht wehrt, wenn sie vergewaltigt wird,

weil sie glaubt, nur so am Leben bleiben zu können.

 

Frau Europa in Not!

Und Breivik war zur Stelle, um sie zu retten.

Kennt man dieses Bild nicht schon?

Das Bild des Fremden aus dem Osten,

der über eine Frau aus dem Westen herfällt?

 

Ja, Uri Avnery,

der seine Heimat verlassen musste,

als die Nazis in Deutschland zur Macht kamen,

hat Recht:

 „… Islamophobie [ist] nichts anderes als der moderne Cousin

des guten alten Antisemitismus’ …,

der aus demselben Sumpf des kollektiven Unterbewusstseins stammt.

Er nutzt dieselben alten Vorurteile

und bringt den Muslimen all den Hass entgegen,

der einst gegen die Juden gerichtet war.“

http://www.uri-avnery.de/news/209/17/Duerre-in-Texas

 

Und wo hat Anders B. Breivik das Bild der geschändeten Europa her?

Es stammt aus einem Interview,

das Henryk M. Broder 2006 einer niederländischen Zeitung gab.

Weiteres zur Breivik-Broder-Connection:

http://www.fr-online.de/meinung/leitartikel-zum-antiislamismus-breivik-und-broder,1472602,8719080.html

 

Gefragt, ob er sich Sorgen mache,

wenn sich ein rechtsextremer Massenmörder auf seine Argumente berufe,

äußerte Broder:

„Ich habe mit keiner blonden Frau diskutiert,

die vergewaltigt wurde, ich habe aus irgendeinem Artikel zitiert,

in dem eine vergewaltigte Frau darüber räsonierte, dass es besser wäre,

sich nicht zu wehren, wenn man mit dem Leben davon kommen will.“

Und dann fügte er noch hinzu:

„Das einzige, worüber ich mir Sorgen mache,

ist, woher ich Ersatzteile für meinen Morris Traveller … bekomme.“

http://www.tagesspiegel.de/medien/im-terroristen-manifest-zitiert-broder-ueber-broder-bei-breivik/v_print/4427010.html

 

Humor ist, wenn einem beim Lachen die Gräten im Halse stecken bleiben!

Die dazu passenden Worte

für Markwort und seinen Broder finden sich in Heinrich Heines

„Ludwig Börne. Eine Denkschrift“:

 

Es ist ein grauenhafter Widerspruch

zwischen den Gedanken und Gefühlen,

den Grundsätzen und Leidenschaften,

den Reden und den Taten dieser Revenants!

 

2007-Börnepreisträger-Update-2015

 

2013 gab Henryk M. Broder bekannt,

er werde den Börne-Preis 2007 wieder zurückgeben.

Ende gut – alles gut!

 

Alles gut? – Oder alles nur heiße Luft?

 

Das war bereits die zweite Preisrückgabeankündigung Broders.

Schon nach der ersten wartete der Vorstandsvorsitzende der Ludwig-Börne-Stiftung

auf die „Rückzahlung des Preisgeldes in Höhe von 20.000 Euro“ – vergebens.

Deshalb wurde jetzt eine Satzungsänderung vorgeschlagen:

Der Börnepreis darf schlimmstenfalls nur noch zweimal zurückgegeben werden.

http://umamibuecher.wordpress.com/2013/06/17/ludwig-borne-preis-2013/

 

Broders Begründung für die zweite Preisrückgabeankündigung lautete:

„Ich will keinem Zirkel angehören, der auch Peter Sloterdijk ehren wird.“

 

Warum nicht?

Was hat der Schwarze Peter dem Westentaschen-Tucholsky angetan?

Broder wirft Sloterdijk vor,

der habe „nach den Anschlägen von ‚9/11’ den Terror und Massenmord klein geredet“.

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article116805906/Warum-ich-meinen-Boerne-Preis-zurueckgebe.html.

 

WOW!

Sollte Lautsprecher H.M.B. Recht haben,

dann besäße Großredner P.S. sogar die Gabe klein zu reden.

 

Wie das?

Hat sich Sloterdijk nach einem Massenmord womöglich ähnlich zynisch geäußert wie der

„windige Populist Broder“

https://www.freitag.de/autoren/mopperkopp/der-pegida-populist,

der nach dem Massenmord von Oslo 2001 behauptete:

„Das einzige, worüber ich mir Sorgen mache,

ist, woher ich Ersatzteile für meinen Morris Traveller … bekomme“?

 

Broder war ja einer der Stichwortgeber,

auf die sich der Massenmörder Anders Behring Breivik berufen konnte.

 

Inzwischen ist aus dem Hurra-wir-kapitulieren-Broder der Stichwortgeber

der Rettet-das Abendland-vor-dem-Untergang-Bewegung PEGIDA geworden.

http://www.fr-online.de/medien/pegida--achse-des-guten---an-das-deutsch-nationale-poebel-pack-,1473342,29628158.html

 

Broder 2009 über das Minarettverbot im Alpenstaat:

„Einer muss den Anfang machen.

Die Schweizer sind die erste europäische Nation,

die sich in einer freien Abstimmung

gegen die Islamisierung ihres Landes entschieden hat.“

http://www.welt.de/politik/deutschland/article5376864/Einer-muss-den-Anfang-machen.html

 

Wehret den Anfängen (der Islamisierung)?

Dafür ist es schon zu spät – erkannte Broder 2014,

als er über ahnungslose Ignoranten so herzog:

„Wenn über die Umwidmung von Kirchen in Moscheen geredet wird,

wenn Weihnachtsmärkte in Wintermärkte umbenannt werden,

wenn ahnungslose Ignoranten sich dafür starkmachen,

dass in den Weihnachtsgottesdiensten muslimische Lieder gesungen werden,

… dann kann von der Gefahr einer Islamisierung nicht die Rede sein,

dann ist sie bereits in vollem Gange.

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article135806015/Entwarnung-Alles-gut-mit-dem-Islam-in-Deutschland.html?utm_content=buffer340eb&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

 

Zurück zum Börnepreisträger 007

und zu anderen „schwer wahrnehmbaren Kleinzwischenfällen“!

 

„Nine-Eleven“ kostete 3000 Menschen das Leben.

Vergleiche hinken oft – und noch öfter, wenn es um Menschenleben geht.

Eine Vorhersage über die wahrscheinlichen Opfer

des von Broder & Konsorten propagierten Irakkriegs lautete:

„Es droht tausendfacher Tod von Unschuldigen.

Es droht eine Radikalisierung der islamischen Welt.“

(Aufruf 2003, gezeichnet u. a. von Günter Grass, Peter Rühmkorf und Martin Walser

vor dem Einmarsch der „Koalition der Willigen“ in den Irak).

 

Infolge dieses Krieges starben etwa 5.000 Bush-Krieger

und etwa 500.000 irakische Soldaten und Zivilisten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/us-studie-iraker-starben-im-irak-krieg-1.1795930

 

Berthold Brecht stellte diese Fragen:

„Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie?

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?

Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?"

Wie hoch waren die materiellen Kosten

der US-Aktion zur Befreiung des Morgenlandes?

3 Billionen Dollar.

Schätzung von Joseph Stieglitz,

Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften.

http://www.zeit.de/online/2008/09/stiglitz-irakkrieg-kosten

 

Im Kriegsjahr 2003 veröffentlichte Henryk M. Broder auf seiner Internet-Seite

einen Beitrag von Tobias Kaufmann

Der ist, laut eigener Aussage, ein „Generalist im besten Sinne“,

sprich: ein Narzisst übelster Sorte,

der seinen mörderischen Impulsen verbal Gestalt verlieh.

Mit Hinweis auf Aktionen gegen den Irakkrieg schrieb er damals:

„Wenn ich sehe, wer alles weiße Bettlaken gegen den Krieg aus dem Fenster hängt,

muss ich mich zusammenreißen, kein Bettlaken zu hissen, auf dem steht:

>Schmeißt Atombomben auf Bagdad!<.”

http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/1499

Die Ekelqualität dieser mörderischen Phrase wird deutlicher,

wenn man Bagdad durch New York oder Tel Aviv ersetzt.

 

2007-Börnepreisträger-Update-2016

 

In der Silvesternacht 2015 wurden in Köln und anderswo

Frauen von Männern sexistisch beleidigt und tätlich angegriffen.

Das war ein Auslöser für schwüle Männerphantasien.

Auf der www-Seite mit dem infantilen Namen „Islamnixgut“

wurden diesbezüglich zwei besonders schöne Ergüsse veröffentlicht.

 

Der erste stammt von Akif Pirincci,

Verfasser des homophoben Buches

„Die große Verschwulung.

Wenn aus Männern Frauen werden und aus Frauen keine Männer“.

Bei einer PEGIDA-Kundgebung

hatte er am 19. Oktober 2015 in Dresden mit Bedauern festgestellt:

„… die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb.“

 

Kurz darauf sonderte er für das Jahr 2016 unter der Überschrift

„Die Freigabe des deutschen Fickviehs“

diese Prophezeiung über „Migranten- bzw. Moslemkriminalität“ ab:

„… solche Vorfälle wie in der Silvesternacht auf der Kölner Domplatte …,

also die Probeläufe zu Massenvergewaltigungen

von Moslems und Afros an einheimischen weißen Frauen,

(werden sich) zum Frühling hin

in immer kürzer werdenden Abständen nicht nur wiederholen,

sondern … vervielfachen und Vollendung finden.“

https://nixgut.wordpress.com/2016/01/10/akif-pirincci-freigabe-des-deutschen-fickviehs/

 

Wer könnte diesen edlen Ritter,

der das „deutsche Fickvieh“ verteidigt, da noch toppen?

Das kann nur EINER: Henryk M. Broder!

Dieser „Schmuddeljournalist“ & „Islamhasser“

(so Werner Rügemer über den Börnepreisträger 007

in einem Beitrag zum Buch „Lügenbarone und Ganoven“)

ist seit den 1970er Jahren als Experte in Sachen Frau unterwegs.

Im Rückblick auf sein damaliges Dasein bei den St. Pauli Nachrichten verlautbarte er:

„Ich erinnere mich, dass der Fotograf Günter Zint, der damals auch dabei war,

eine Rubrik betreute, die „Muschi der Woche“ oder … so ähnlich hieß.“

http://www.tagesspiegel.de/medien/henryk-m-broder-wir-waren-wie-kinder/1239938.html

 

Nach etlichen Um- und Irrwegen

(einen gerafften Überblick findet man hier:

. http://der-semit.de/das-schweigen-der-laemmer/)

wurde aus dem „Pornoverfasser“ Broder

(so das Urteil der 27. Zivilkammer des Landgerichts Berlin vom 25.11. 2008)

der Naturforscher Broder.

 

Als solcher beglückt er seit 2011 DIE WELT.

Den Lesern dieser Gesellschaft mit beschränktem Horizont (GmbH),

erklärte er das Schicksal der Natur des Weibes so:

„Eine Natur, die im Zuge der Emanzipation, also der Anpassung an die Männerwelt,

gezähmt wurde und die sich nun wieder Bahn bricht“.

http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article150329516/Die-Genderisierung-der-Menschlichkeit.html

 

Nachdem sich Silvester 2015 nun aber nicht die „Natur“ des Weibes,

sondern die des orientalischen Mannes Bahn gebrochen hatte,

geschah, was geschehen musste:

„ungezähmte“ Frauen erstatteten Anzeige.

Doch zwei Exemplare der Gattung Frau,

Journalistinnen, die für den „Berliner Tagesspiegel“ schreiben,

tanzten aus der Reihe.

Sie mutmaßten,

unter den Frauen, die Anzeige erstatteten,

könnten auch einige gewesen sein, „die gar nicht Opfer geworden sind,

sondern aus politischer Überzeugung der Meinung waren,

dass die Täter mit Migrationshintergrund oder die Flüchtlinge,

die das Chaos auf der Domplatte für sexuelle Übergriffe ausgenutzt haben,

abgeschoben gehören.

Das hoffen sie womöglich mit einer Anzeige zu beschleunigen.”

 

Diese Mutmaßung brachten die Männerphantasien

des Geschlechterologen Henryk M. Broder zum Schäumen.

Unter der Überschrift

„Es gibt auch Frauen, die mit dem Schwanz denken“

brach sich der Frauenhass dieses Frauenverstehers folgendermaßen Bahn:

„… den beiden Frauen vom Tagesspiegel wünsche ich,

dass sie vom IS nach Rakka eingeladen werden,

um zu erfahren, was Rape Culture bedeutet.“

(ganz nebenbei: Rakka, das ist eine Stadt im Irak,

in der Frauen von fanatisierten Mörderbanden im Namen des Islam

vergewaltigt und versklavt werden).

 

Wie Akif Pirinccis Verheißungen so sind auch Henryk M. Broders Verwünschungen

auf der www-Seite „Islamnixgut“ zu finden.

https://nixgut.wordpress.com/2016/01/14/henryk-m-broder-es-gibt-auch-frauen-die-mit-dem-schwanz-denken/

Soweit so nix gut.

Es kommt aber noch schlechter.

Das heißt: jetzt kommt es noch viel besser.

 

Der israelische Historiker Shlomo Sand hat zwei Bücher geschrieben,

in denen er sich kritisch mit der Geschichte und Politik seines Landes befasst:

„Die Erfindung des jüdischen Volkes“ (2010) und „Die Erfindung des Landes Israel“ (2012)

 

In einem Interview wurde Shlomo Sand gefragt,

ob er damit „den Feinden Israels Argumentationsmaterial“ geliefert habe.

Antwort: „Nein. Wenn irgendwelche Feinde Israels meine Thesen studieren,

dann stellen Sie rasch fest, dass das Existenzrecht Israels für mich nicht zur Debatte steht …“

Zusatzfrage: „Trotzdem werfen Ihnen Kritiker eine antiisraelische Agitation vor …“

Antwort: Kritik ist völlig legitim, allerdings hat mich in Israel noch niemals ein Kritiker

in die Nähe von Holokaust-Leugnern gerückt,

wie es Henryk M. Broder in Deutschland getan hat.“

Frage: „Was entgegnen Sie darauf?“

Antwort: „Henryk M. Broder ist weder Israeli,

noch hat er für Israel gekämpft, sein Leben riskiert, wie ich als junger Soldat.

Trotzdem scheint er Israel als seinen Privatbesitz zu betrachten.“

An dieser Stelle des Interviews zitiert Shlomo Sand aus einem Beitrag Broders,

den DIE WELT zum Besten gab. Darin heißt es:

„Würde irgendein Revisionist, sagen wir: David Irving,

Bücher über die ‚Erfindung des jüdischen Volkes’

und die ‚Erfindung des Landes Israel’ schreiben,

hätte er große Mühe, einen angesehen deutschen Verlag für seine Arbeiten zu finden.

Handelt es sich aber um einen ‚israelischen Historiker’, liegen die Dinge anders."

Der Kommentar Shlomo Sands lautete:

„Würde Anders Breivik Artikel schreiben, hätte er große Schwierigkeiten

eine angesehene deutsche Zeitung für seine Arbeiten zu finden.

Handelt es sich aber um einen Henryk M. Broder, dann liegen die Dinge anscheinend anders.“

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38016/1.html

 

Besser kann man den Börnepreisträger 007 nicht charakterisieren!

Oder – mit Horaz gesprochen:

Parturient montes, nascetur ridiculus mus.

Auf gut Deutsch heißt das:

„Es kreißten die Berge, doch zur WELT kam nur ein lächerliches Mäuschen.“