Nitzschke, B. (1988)
Sexualität und Männlichkeit. 
Zwischen Symbiosewunsch und Gewalt.

Reinbek (Rowohlt)

 

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Unter der Überschrift "Sexualität und Männlichkeit. Zwischen Symbiosewunsch und Gewalt" bis hin zum Problem von Sadismus und Gewalt versucht Bernd Nitzschke ... verschiedene Facetten männlicher und weiblicher Sexualität einzufangen ... Herausgekommen ist dabei ein teilweise polemisches, teilweise essayistisches – aber durchweg gut lesbares – Buch, das ein breites Themenspektrum berührt. Es reicht von der Sexualitätsdebatte der 60er Jahre über die ... Diskussion um Feminismus und Machismus
Thomas Kleinspehn, Radio Bremen

Bernd Nitzschke behandelt sein Thema in drei Themenkreisen: Skizzen zur "Kultur" der Sexualität, Skizzen zur "Kultur" der Gewalt und Psychoanalyse und Sexualität - Nachrichten aus verdunkelten Räumen. ... Auch hier geht der Autor wiederum dialektisch vor, indem er der Nähe als Gewalt die krankmachende Einsamkeit gegenüberstellt. Er diskutiert das Thema anhand von Ausschnitten aus dem Leben bekannter Analytiker. Die gründlichen Kenntnisse der Einzelheiten in Verbindung mit einer überlegenen Fähigkeit zur Zusammenschau kommen in einigen dieser Abschnitte besonders zur Geltung, insbesondere bei der kurzen Darstellung der Persönlichkeiten von Andreas-Salomé, Nietzsche, Freud, Tausk und anderen.
Ingrid Wehr, Vorwärts – Sozialistische Wochenzeitung (Basel)

Auf Adorno beruft sich ... Bernd Nitzschke, der unter den Stichworten Sexualität und Männlichkeit eine Reihe von Aufsätzen aus den Jahren 1969-1985 vorgelegt hat, die lesenswert sind. Die Texte reichen von der "sexuellen Revolution" Ende der sechziger Jahre, als Herbert Marcuse und Wilhelm Reich die Hoffnung auf eine befreite Sexualität ohne Gewalt in einer befreiten Kultur formulierten, bis zu den neuen alten Disziplinierungen und entsprechenden Ängsten im Zeichen von AIDS. Der Psychoanalytiker Bernd Nitzschke versucht die Geschichte der Psychoanalyse fragmentarisch am Beispiel ihrer Außenseiter, an deren Ausgrenzung Sigmund Freud selbst tatkräftig mitgewirkt hat, zu beleuchten. Er schreibt über Otto Gross und Viktor Tausk ...; sie verkörpern das anarchistische Moment der Psychoanalyse.
Walter Schubert, Sozialmagazin